lucilles lamento

Raimund Spierling, „lucilles lamento“, 2018, 84 x 120 cm, collage, mixed media on aludibond print

Blues boy, kannst du mein Seufzen hören
mein einsames Klagen?

Ja, ich weine um dich
Tag für Tag
seit du mich verlassen hast
heule hinaus in die Nacht
weine jeder Note nach
die uns verbindet

Ach Riley, jetzt liege ich hier in aller Stille
in diesem engen
dunklen Gitarrensarg
zur letzten Ruhe gebettet wie du

Ach Geliebter
wie ich dich vermisse
den festen Griff deiner Hände
die Zartheit deiner Finger
die mich zu jedem Ton
jeder Emotion verführten

Wie mir unsere Nähe und Vertrautheit fehlt
dieses warme
sichere Gefühl
meinen Körper zwischen deine
Schenkel zu legen
geborgen zu sein
im Einklang von dir und mir

Wie mir deine Stimme fehlt
treuer Freund
dein beseelter Gesang
der mich ein Leben lang begleitet hat

Bye Bye, B.B., Bye Bye

Die Zeitungen schreiben
The king is dead
Aus den Radios erklingt
The thrill is gone

Aber ich weiß es besser
Du bist unsterblich
du lebst weiter für immer
in jeder Bluesnote
die irgendwer spielt,
irgendwann irgendwo
auf der Welt